Zirikoteholz
Zirikote (alternative Schreibweisen auch Ziricote bzw. Siricote) ist der gebräuchliche Name der Cordia dodecandra, einer Edelholzart, die für die Herstellung wertvoller Griffschalen für Messer verwendet wird.
Die Zirikote zählt zur Gattung der Kordien (Cordia), die nach dem deutschen Mediziner und Botaniker Euricius Cordus (1486-1535) benannt wurde. Beheimatet ist die Zirikote in Mittelamerika und in der Karibik und dort vor allem im Süden Mexikos und auf Kuba. Zirikoten können bis zu 27 Meter groß werden. Der Stamm ausgewachsener Zirikoten misst im Durchmesser etwa 80 Zentimeter und zeichnet sich durch einen geraden und astfreien Wuchs aus, was das Holz besonders geeignet für zahlreiche hochwertige Verwendungen macht.
Das Kernholz der Zirikote ist außerordentlich markant. Es besitzt eine intensive dunkelbraune Färbung und ist von feinen schwarzen Linien durchzogen. Die Struktur des Holzes ist fein- bis mittelporig und sehr homogen, wobei der Verlauf der Fasern überwiegend gerade ist, in Einzelfällen aber auch wellig sein kann. Das Splintholz ist wesentlich heller als das Kernholz und wird für die Herstellung von Messergriffschalen in der Regel nicht verwendet. Das Holz der Zirikote ist recht schwer und außerordentlich fest. Da seine Oberfläche zu Rissbildung neigt, ist die Trocknung des Holzes der Zirikote schwierig und zeitaufwändig. Im getrockneten Zustand weist es jedoch eine hohe Belastbarkeit und Bruchfestigkeit auf. Zirikotenholz lässt sich gut polieren und bekommt dann einen edlen, seidigen Glanz.
Wegen seiner besonderen Eigenschaften wurde das Holz der Zirikote schon bald nach der Entdeckung Mittelamerikas durch die Europäer zum gefragten Material für hochwertige Verwendungen, vor allem für elegante Möbel, Musikinstrumente, aber auch Gewehrschäfte und Messergriffe. Zirikotenholz ist sehr teuer, wobei sich der hohe Preis nicht nur auf die exotische Herkunft, sondern auch die aufwändige Bearbeitung des Holzes zurückführen lässt.