Sommeliermesser
Beim Sommeliermesser (oder auch Weinkellnermesser bzw. Kellnermesser) handelt es sich um ein spezielles Messer, das zum Öffnen von Weinflaschen verwendet wird.
Das Sommelier Messer wurde 1882 von dem Pfälzer Carl F. A. Wienke entwickelt und im folgenden Jahr als Kellner Messer zum Patent angemeldet. Gebräuchlicher ist heute der Begriff Sommelier Messer (von franz. sommelier für Weinkellner). Es besitzt neben einer Spindel auch ein kleines Messer und einen Hebel. Spindel, Messer und Hebel sind einklappbar, so dass das Sommeliermesser auch eine spezielle Variante des Taschenmessers ist, das bequem in der Tasche des Kellners Platz findet. In ausgeklapptem Zustand befinden sich das kleine Messer am einen und der Hebel am anderen Ende des Messergriffes, während die Spindel im rechten Winkel zu ihm steht. Der Messergriff dient zugleich als Dreh- und Zugvorrichtung, mit der zunächst die Spindel in den Korken gedreht und dieser dann aus der Flasche gezogen wird.
Mit einem Sommeliermesser wird eine Weinflasche wie folgt geöffnet: Zunächst wird mit dem kleinen Messer die Kapsel am Hals der Flasche entfernt. Dazu wird das Messer kurz unterhalb des Kapselendes angesetzt, einmal um den Flaschenhals geführt, und sodann die Kapsel abgehoben, sodass der Korken freiliegt. Danach wird die Spindel in der Korkenmitte angesetzt und so weit wie möglich in den Korken eingedreht. Schließlich wird der Hebel am Hals der Flasche angesetzt, so dass der Flaschenkorken mithilfe der Hebelwirkung entfernt werden kann. Für das leichte und sichere Entfernen des Korkens ist der Hebel von großer Bedeutung, denn er verhindert, dass der Korken bei diesem Vorgang bricht.
Da es alle für das Öffnen einer Weinflasche erforderlichen Werkzeuge in einem handlichen Gerät vereint und zudem für ein sicheres Entfernen des Korkens sorgt, stellt das Sommeliermesser eine erhebliche Erleichterung der Arbeit von Kellnern dar und wird auch heute noch in der 1883 in Deutschland patentierten Form (oder Varianten davon) weltweit verwendet.