Monostahl
Monostahl ist eine Bezeichnung für Klingen, die nur aus einer Lage Stahl gefertigt werden.
Für die Herstellung von Messerklingen werden generell zwei Sorten von Stahl verwendet: Kohlenstoffstahl (auch als Carbonstahl bezeichnet) und Edelstahl. Kohlenstoffstahl besitzt einen Kohlenstoffgehalt von 0,7 bis 1,5 Prozent und nur wenige sogenannte Verunreinigungen, also Einschlüsse fremder Stoffe, die einen (negativen) Einfluss auf die Gebrauchseigenschaften des Stahls haben. Kohlenstoffstahl ist sehr hart, kann allerdings leichter brechen und ist nicht rostfrei. Um nicht-rostenden Stahl zu erhalten, der eine höhere Bruchfestigkeit besitzt, werden dem Stahl Chrom, Molybdän, Vanadium und andere Metalle zugesetzt. Diese Verbindung des Stahls mit weiteren Stoffen nennt man auch Legierung. Sofern die dem Stahl zugesetzten Stoffe bestimmte Höchstwerte nicht überschreiten, die in der Europäischen Union durch das Europäische Komitee für Normung (CEN) festgelegt werden, spricht man von Edelstahl. Edelstähle besitzen nicht die Härte des Kohlenstoffstahls, sind dafür aber elastischer, bruchfester und zumeist auch rostfrei.
Um die Vorteile des Carbonstahls mit denen des Edelstahls zu kombinieren, wurden Mehrlagenklingen entwickelt. Sie besitzen in der Regel zwei oder drei Lagen, von denen die innere – die sogenannte Schneidlage - zumeist aus hartem Kohlenstoffstahl besteht. Sie gibt der Klinge Schnitthaltigkeit und Schärfe. Für die äußere Schicht bzw. Schichten werden Edelstähle verwendet, die einen geringeren Kohlenstoffanteil besitzen und deshalb erheblich bruchfester und in der Regel auch rostfrei sind. Klingen aus Monostahl sind dagegen nicht aus mehreren Lagen, sondern nur aus einem Stahl gefertigt, wobei es sich sowohl um Carbon- als auch Edelstahl handeln kann.
Monostahlklingen aus Carbonstahl sind insbesondere in Asien verbreitet, etwa bei traditionellen japanischen Kochmessern (den Hochos). In Europa und der übrigen westlichen Welt wurden Monostahlklingen traditionell vor allem aus Edelstahl hergestellt.