Eschenholz
Aus Eschenholz werden in der Messerproduktion hochwertige Griffschalen hergestellt. Esche wird außer als Gemeine Esche, Gewöhnliche Esche oder Hohe Esche auch mit dem lateinischen Fachbegriff Fraxinus excelsior bezeichnet.
Eschen treten in nahezu ganz Europa und in einigen Regionen Vorderasiens und des Kaukasus auf. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Nordspanien bis an die Wolga und von Südnorwegen bis nach Süditalien. Eschen sind auch auf den britischen Inseln heimisch. Vereinzelt treten sie zudem in einigen Regionen Asiens auf, zum Beispiel in Kaschmir im Norden Pakistans und Indiens. Eschen erreichen Wuchshöhen von 20 bis 35 Metern, wobei ihr Stammdurchmesser bis zu zwei Meter betragen kann. Aufgrund der hohen Qualität ihres Holzes zählt die Esche zu den sogenannten Edellaubhölzern und ist nach Buche und Eiche das wichtigste Laubnutzholz Mitteleuropas.
Eschenholz hat eine Darrdichte (Dichte bei einer Holzfeuchte von 0%) von 0,41 g/cm³ bis 0,82 g/cm³. Es schwindet nur leicht und lässt sich gut trocknen und sehr gut bearbeiten. Es neigt beim Hobeln allerdings zur Rissbildung. Gedämpftes Eschenholz kann gut gespalten werden und ist biegbar. Schrauben und Nägel sollten jedoch vorgebohrt werden, um zu verhindern, dass das Holz reißt. Esche ist nicht witterungsbeständig und weist keine hohe Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall auf.
Das Splintholz der Eschen ist weiß und äußerst breit. Das für die Herstellung von Griffschalen eingesetzte Kernholz ist zunächst grau bis olivfarben, wobei seine Färbung im Laufe der Zeit kräftiger wird. Charakteristisch für Eschenholz ist, dass sich Bereiche mit unterschiedlichen Farbtiefen abwechseln. Die Poren des Eschenholzes sind grob und in mehrreihigen Ringen angeordnet. Eschenholz besitzt schmale Markstrahlen. Da es hart und elastisch zugleich ist, ist Eschenholz seit jeher ein beliebtes Material für zahlreiche Verwendungen – sowohl für Konstruktionen (etwa im Wagen-, Boots- und Flugzeugbau) als auch für Möbel und Furniere.