Buchenholz
Bei dem in der Messerproduktion zur Herstellung von Griffschalen verwendeten Buchenholz handelt es sich zumeist um Rotbuche. Diese im deutschsprachigen Raum auch unter dem Namen Gemeine Buche bekannte Holzart wird auch mit dem lateinischen Fachbegriff Fagus sylvatica bezeichnet.
Buchen aller Arten treten generell in der gemäßigten Zone Amerikas, Europas und Asien auf, wobei sie ein im Winter mildes und im Sommer kühles und feuchtes Klima bevorzugen. Die zur Herstellung von Messergriffschalen verwendete Rotbuche ist vor allem in Mittel- und Südosteuropa verbreitet. In Deutschland ist sie der am weitesten verbreitete Laubbaum. Ihren Namenszusatz Rot verdankt diese Buchenart der leicht rötlichen Färbung des Holzes. Rotbuchen erreichen Wuchshöhen von bis zu 30, in seltenen Fällen auch bis zu 40 Metern. Ihre Stämme werden zwischen 15 und 20 Metern lang, erreichen Durchmesser von 0,5 bis 1 Metern und sind astfrei.
Die Dichte des Holzes der Rotbuche bei einer Feuchtigkeit von 0 % beträgt zwischen 0,49 g/cm³ bis 0,88 g/cm³ und ist damit hoch bis sehr hoch. Bei der Trocknung schwindet Buchenholz stark und neigt zur Bildung von Rissen und Verwerfungen. Die Trocknung sollte daher langsam und auch schonend erfolgen. Buchenholz hat nur ein geringes Stehvermögen, so dass es bei wechselnden Umweltbedingungen oder der Einwirkung von Zug- oder Druckkräften vergleichsweise leicht zur Dehnung oder Schrumpfung des Holzes kommen kann. Buchenholz lässt sich im getrockneten Zustand mit allen herkömmlichen Werkzeugen gut bearbeiten. Es ist jedoch anfällig für den Befall mit Insekten und Pilzen und nicht witterungsfest.
Das Splint- und das Kernholz der Rotbuche lassen sich nur schwer voneinander unterscheiden. Das zur Herstellung von Messergriffschalen verwendete Kernholz besitzt eine hellgrau-rötliche Färbung. Es dunkelt im Laufe der Zeit langsam nach. Die Poren des Buchenholzes sind fein und zahlreich. Außer für Messergriffschalen wird Buchenholz auch als Konstruktionsholz verwendet, etwa für Treppen und Parkettböden, zudem kommt es im Karosseriebau und zur Herstellung von Fässern, Werkbänken und Werkzeugteilen sowie im Möbelbau zum Einsatz.