Bocoteholz
Bocoteholz wird in der Messerproduktion für die Herstellung von Griffschalen verwendet. Insbesondere in Nordamerika ist es auch unter dem Namen Mexikanisches Rosenholz (Mexican Rosewood) bekannt.
Bocote (Cordia spp.) ist eine Art der Pflanzengattung der Cordia (auf Deutsch auch: Kordien), die vor allem in den Tropenregionen Asiens, Afrikas und Amerikas beheimatet sind. Zum Verbreitungsgebiet der Bocote gehören hauptsächlich Mittel- und Südamerika (und hier insbesondere Brasilien) sowie einige karibische Inseln, wobei der Schwerpunkt der Verbreitung auf Mexiko liegt. Bocotebäume werden zwischen 20 und 30 Metern hoch und besitzen Stammdurchmesser von etwa ein bis eineinhalb Metern.
Mit einer sogenannten Darrdichte (d.h. Dichte des Holzes in vollständig getrocknetem Zustand) von 0,855 g/cm³ ist Bocote ist ein äußerst hartes Holz. Es muss daher vor der Bearbeitung gründlich trocknen, lässt sich aber dann mit geeigneten Werkzeugen gut bearbeiten. Es ist gut schleif- und polierbar. Da es einen hohen natürlichen Öl-Anteil enthält, lässt sich Bocoteholz zudem gut kleben. Es ist sehr widerstandsfähig und witterungsbeständig. Allerdings kann es anfällig für Insektenbefall sein, was eine regelmäßige Pflege erforderlich macht. Bocote gehört nicht zu den geschützten Tropenholzarten.
Das für die Herstellung von Messergriffschalen verwendete Kernholz des Bocotes hat eine markante gelb-hellbraune Färbung mit dunkelbraunen, teilweise auch schwarzen Adern. Auch wenn die Farben mit der Zeit etwas nachdunkeln, bleibt der kräftige Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Grundfarbe und Adern erhalten. Charakteristisch für Bocoteholz sind die zahlreichen Wuchsunregelmäßigkeiten, die jedem Werkstück aus diesem Material eine individuelle Note geben. Die Poren des Bocoteholzes sind mittelgroß bis groß und unregelmäßig angeordnet. Das edle Holz wird außer für Messergriffschalen auch für Möbel, Furniere und Vertäfelungen sowie für Musikinstrumente und Drechselarbeiten verwendet.