Auch in diesem Jahr wagen neue Azubis in der Böker Manufaktur in Solingen die ersten Schritte ins Berufsleben. Insgesamt bilden wir aktuell 12 Auszubildende in den Berufen Fachkraft für Metalltechnik (Fachrichtung Zerspanungstechnik sowie Fachrichtung Montagetechnik), Maschinen- und Anlagenführer, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation, Fachinformatiker/-in (Fachrichtung Systemintegration) und Fachlagerist/-in aus. Diesmal haben wir Nassim (21) und Eric (17) bei Ihrer spannenden Ausbildung über die Schulter geschaut. Wenn auch Ihr auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle seid und Teil unseres Azubi- Teams werden möchtet, freuen wir uns über eure Bewerbung!
Warum habt ihr euch für diese Ausbildung entschieden?
Nassim: Als Industriekaufmann hat man den Vorteil, im Laufe der Ausbildung sehr viele unterschiedliche Abteilung kennenzulernen und dort für (je nach Abteilung) etwa 12 Wochen zu arbeiten. Da ich mir nach meinem Abitur noch nicht sicher war in welchem Bereich ich eine Ausbildung machen möchte, habe ich mich für den Industriekaufmann entschieden. So kann ich für mich nach Beendigung der Ausbildung die Frage beantworten, welche Abteilung und welche Arbeiten mir am besten liegen und in welcher Abteilung ich dauerhaft arbeiten möchte.
Eric: Ich habe mich schon immer für Messer interessiert. Da auch mein Onkel bei einem bekannten Unternehmen in der Schneidwarenindustrie tätig war, lag es auf der Hand mein Hobby zum Beruf zu machen. Ich war schon immer handwerklich veranlagt, so dass mich die Ausbildung zur Fachkraft Metalltechnik / Fachrichtung Montagetechnik direkt angesprochen hat.
Warum habt ihr euch für Böker entschieden?
Nassim: Bevor ich die Ausbildung angefangen habe, kannte ich Böker noch nicht zu gut. Mir war es aber wichtig in einem Unternehmen zu arbeiten, das ein Endprodukt herstellt. Bei Böker kann man die hohe Fertigungstiefe vom ersten bis zum letzten Produktionsschritt eines Messers detailliert mitverfolgen. Zudem hat man hier viele Möglichkeiten nach seiner Ausbildung in verschiedenen Abteilungen zu arbeiten. Böker übernimmt nach der Ausbildung nicht nur sehr viele Azubis in ein festes Arbeitsverhältnis, sondern bietet auch noch Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Eric: Als Messerfan war Böker mir natürlich ein Begriff und für mich mit anderen Arbeitgebern nicht wirklich vergleichbar. Böker hat eine sehr lange Geschichte und ist ein Solinger Urgestein in der Messerindustrie. Als traditionelles Unternehmen nicht nur Klassiker, sondern auch moderne Messer zu produzieren, hat mich einfach überzeugt.
Was sind eure Aufgaben?
Nassim: Momentan bin ich in der Abteilung Arbeitsvorbereitung und werde voraussichtlich bis Ende meiner Ausbildung dort arbeiten. Dort geht es vor allem um Steuerungsprozesse in der Fertigung. Wir planen und erstellen Fertigungsaufträge. Hierzu gehört die Erstellung und Überarbeitung von Artikel-Stücklisten und Arbeitsfolgen. Damit wir einen Fertigungsauftrag erstellen können, müssen alle produktionsrelevanten Einzelteile und Komponenten in ausreichender Stückzahl auf dem Teilelager vorrätig sein. Da wir die Einzelteile wie Klingen, Schalen, Platinen, Backen, Rückenfedern etc. selbst produzieren, ist eine gute Planung extrem wichtig, um Lieferengpässe beim Endprodukt zu vermeiden. Schrauben und Kleinteile kaufen wir zu, so dass die Kommunikation mit externen Lieferanten auch zu unseren Tätigkeiten gehört. Die Aufgaben in dieser Abteilung sind sehr abwechslungsreich.
Eric: Meine Grundaufgaben sind Bohren, Senken, Reiben, Stiften und die Messermontage. Eine besondere Herausforderung dabei ist, dass jeder dieser Arbeitsschritte ein Höchstmaß an Konzentration erfordert. Jede Abweichung, jede Ungenauigkeit beeinträchtigt den nächsten Arbeitsschritt. Mein Anspruch an mich ist daher sehr hoch.
Was macht euch am meisten Spaß?
Nassim: Die Zusammenarbeit mit den Kollegen oder die Ausflüge und Veranstaltungen mit den Auszubildenden haben mir persönlich gut gefallen und waren immer sehr unterhaltsam. Außerdem organisieren wir Azubis gemeinsam die Betriebsfeiern (z.B. Weihnachtsfeier), was immer eine gelungene Abwechslung ist.
Eric: Mir macht am meisten das Reiden Spaß (Anm. das Montieren bzw. der Zusammenbau). Hier ist man noch näher am Endprodukt als bei der Bearbeitung von einzelnen Bauteilen. Von erfahrenen Kollegen die Kunst des Messermachens zu lernen und Tipps und Kniffe aus erster Hand zu erhalten, ist auf jeden Fall immer etwas Besonderes für mich.
Was gefällt euch an unseren Produkten am besten?
Nassim: Die Vielfältigkeit in unserem Sortiment. Selbst wenn man kaum Interesse an Messern hat, würde man in unserem Sortiment das passende Messer für sich finden. Besonders gefällt mir das Design unserer moderneren Taschenmesser wie dem Böker TRPPR.
Eric: Mir gefällt besonders der hohe Anteil an Handarbeit. Die Produkte fallen nicht einfach fertig aus einer Maschine, sondern durchlaufen wahnsinnig viele Einzelschritte. Hierbei ist die Qualität das A und O - ohne die geht gar nichts.
Welche Zukunftsaussichten habt ihr in diesem Beruf?
Nassim: Mein Ziel ist es nach der Ausbildung in der Arbeitsvorbereitung bei Böker zu bleiben. Obwohl ich mich erst im zweiten Lehrjahr befinde, habe ich bereits ein Übernahmeangebot erhalten, welches ich gerne annehme. Nach der Ausbildung würde ich mich gerne weiterbilden, indem ich zum Beispiel ein berufsbegleitendes Studium der Betriebswirtschaftslehre angehe.
Eric: Man kann sich bei Böker umfangreich weiterbilden und noch weitere Berufe erlernen wie z.B. Elektriker, Werkzeugmechaniker und weitere. Damit werden mir viele Türen geöffnet. Auch ich möchte nach meiner Ausbildung gerne bei Böker bleiben. Sowohl eine Beschäftigung als Reider in der Reiderei oder in der Abteilung Ätzerei würde mich sehr reizen.
Habt ihr manchmal die Nase voll von Messern?
Nassim: Nein nicht wirklich. Anfangs meiner Ausbildung war das Interesse zu Messern noch nicht so groß. Mittlerweile habe ich eine ausgeprägte Leidenschaft entwickelt und mein Interesse wächst immer weiter.
Eric: Nein, die Vielfalt an Messern begeistert mich jedes Mal aufs Neue, so dass mir so schnell nicht langweilig wird.
Wie verbringt ihr am liebsten eure Freizeit? Ihr beide spielt gerne Fußball?
Nassim: Korrekt. Ich habe lange im Verein als 10er gespielt. Zuletzt war ich leider länger am Knie verletzt, spiele aber jetzt wieder zwei Mal in der Woche mit Freunden in einer Soccer-Halle und organisiere auch kleinere Turniere. Zusätzlich gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio und zum Boxen. Ansonsten verbringe ich meine Freizeit mit Familie und Freunden.
Eric: Ich spiele aktuell beim BVG Gräfrath in der Bergischen Liga als Verteidiger. Ansonsten das Übliche: Freunde treffen, Kino, Musik hören.
Habt ihr noch abschließende Worte, die ihr an potenzielle zukünftige Azubis richten möchtet?
Nassim: Mir wurde damals immer eingeredet, mit einer allgemeinen Hochschulreife sollte man studieren gehen. Ich bin froh darüber, dass ich mich trotzdem für eine Ausbildung entschieden habe, da mir die Praxiserfahrung enorm geholfen hat. Außerdem kann ich nach meiner Ausbildung immer noch nebenbei studieren.
Eric: Wenn euch Messer interessieren oder gar faszinieren, dann würde ich zu Böker kommen, da man viel über die Geschichte und die Vielfalt der Messer lernt. Abteilungsleiter und Kollegen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Allgemein flache Hierarchien und eine hohe Wertschätzung für gute Arbeit.
Mehr Infos zu Böker als Arbeitgeber unter: https://boker.info/karriere/arbeiten-beiboeker/