„Das Bessere ist der Feind des Guten“ – lautet das Bonmot eines gewissen François-Marie Arouet. Aber wer ist eigentlich dieser altkluge Kerl mit dem französisch klingenden Namen und was hat er überhaupt mit Messern am Hut? Die Antwort: gar nichts, es sei denn während ausladender Gelage in den Speisesälen der französischen Aristokratie. Nebenbei erwähnt ist dieser Gourmet geistiger und weltlicher Kost besser unter dem Namen Voltaire bekannt und liefert mit seinem Zitat eine maßgeschneiderte Vorlage für Pierre Horrolt.

Ein stumpfes Messer erfüllt seinen Zweck nur bedingt, denn mit der sprichwörtlichen Schärfe steht und fällt die zentrale Eigenschaft des jahrtausendealten Werkzeugs. Und obwohl wahrscheinlich jeder eine klare Vorstellung von Schärfe hat, ist eine technisch belastbare Definition dennoch kaum zu finden.

Ein gewisser Giuseppe Verdi befand einst: „Copiare il vero può essere una buona cosa, ma inventare il vero è meglio, molto meglio.“ (dt: Die Wahheit nachzubilden mag gut sein, die Wahrheit zu erfinden ist jedoch besser, viel besser). Mit diesen Worten fasst der berühmte Komponist der Opern La Traviata und Rigoletto die Schöpfung italienischer Errungenschaften in weiser Manier zusammen – und sie gelten heutzutage immer noch. Das Land an der Adria ist weltbekannt für gutes Essen, zeitlose Mode, rassige Sportwagen und klassische Musik – von den malerischen Landschaften und Dolce Vita ganz zu schweigen.